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Sternenhimmel über Göttingen

Aktuelle Himmelsereignisse

Vollmond (07.10.)

Mond bei Jupiter (14.10.)

Mond bei Venus (19.10.)

Neumond (21.10.)

Der Sternenhimmel im vierten Quartal 2025

Im letzten Quartal kann Merkur am Morgenhimmel beobachtet werden. Außerdem bedeckt der Mond die Plejaden und die Geminiden schauen vorbei.

Merkur am Morgenhimmel

Merkur wird in der ersten Dezemberhälfte ein Gastspiel am Morgenhimmel geben. Zwischen dem 2. und dem 14. ist der sonnennächste Planet morgens zwischen etwa 6:30 Uhr und 7:30 Uhr tief über dem Südost-Horizont zu beobachten. Dazu bedarf es aber einer freien Horizontsicht und zum leichteren Auffinden ein Fernglas. Den Rest des Quartals kann Merkur nicht gesehen werden.

Mond bedeckt Plejaden

Frühaufstehende sollten sich den 4. Dezember im Kalender anstreichen. An diesem Tag zieht der Mond über den offenen Sternhaufen der Plejaden hinweg. Die Bedeckungen beginnen um 4:14 Uhr und ziehen sich über mehr als eine Stunde hin. Da am Tag darauf Vollmond ist, ist der im Westen stehende Mond leicht zu finden. Zum Beobachten sollte trotzdem ein Fernglas benutzt werden. Grund hierfür ist der große Helligkeitsunterschied zwischen dem Mond und den Sternen der Plejaden.

Die Planeten

Venus zieht sich vom Morgenhimmel zurück. Ihre Glanzzeit ist vorbei. Die morgendliche Sichtbarkeitsperiode nimmt nun schnell ab. Geht sie am 1. Oktober noch um kurz nach fünf Uhr Sommerzeit auf, erscheint sie am 1. November erst um kurz nach halb sechs Uhr über dem Horizont. Bis etwa Mitte November wird man sie noch ohne Hilfsmittel beobachten können. Danach ist sie in der hellen Dämmerung mit dem bloßen Auge nicht mehr zu sehen.

Jupiter wird zum Planeten der gesamten Nacht. Geht er zu Quartalsbeginn noch um 00:21 Uhr MESZ auf, ist er am 1. November schon gegen halb zehn Uhr abends zu sehen. Zu Silvester kann er dann ab 17:12 Uhr beobachtet werden. Schon mit einem Fernglas kann der „Tanz“ der vier größten Jupitermonde (Io, Europa, Ganymed und Kallisto) um den Planeten herum verfolgt werden.

Saturn wird zum Planeten der Abendstunden. Während er am 1. Oktober noch um 6:23 Uhr MESZ untergeht, verschwindet er am 1. November schon um kurz nach drei Uhr morgens unter den Horizont. Am 31. Dezember ist er dann schon um 23:14 Uhr verschwunden. Da seine Helligkeit im Laufe des Quartals abnimmt, wird er zu einem recht unscheinbaren Objekt am Nachthimmel.

Mars ist das gesamte Quartal über nicht zu beobachten. Er wandert zusammen mit der Sonne über den Taghimmel.

Der Sternenhimmel

Jetzt ist die Zeit der Herbststernbilder gekommen. Mit ihnen lässt sich eine wunderbare Geschichte aus der griechischen Mythologie erzählen. Beteiligt sind daran unter anderem die königlichen Eltern Kassiopeia und Kepheus sowie ihre Tochter Andromeda. Die Mutter, eine eitle Frau, behauptet, dass sie schöner sei, als die Töchter des Meeresgottes Poseidon. Daraufhin schickt der verärgerte Gott ein Ungeheuer an die Küste des Landes, in dem das Königspaar herrscht. Das Ungeheuer ist am Sternenhimmel im Sternbild Walfisch verewigt. Das vom Königspaar befragte Orakel sagt, dass das Ungeheuer nur besänftigt werden kann, wenn sie ihre Tochter opfern. Diese wird daraufhin an einen Felsen gekettet und erwartet ihren Tod. Doch da kommt Perseus auf dem fliegenden Pferd Pegasus vorbei. Er hat gerade der Medusa den Kopf abgeschlagen. Da ihr Blick immer noch alles in Stein verwandelt, holt er den Kopf aus dem Sack heraus. Das Ungeheuer schaut ihr in die Augen und versteinert augenblicklich. Andromeda und Perseus werden ein Paar.

Alle in der Geschichte genannten Personen - auch das Pferd - finden sich am Sternenhimmel wieder. Da ist das große Sternenviereck, welches das Pferd Pegasus darstellt. Es schließt sich eine Reihe von etwa gleich hellen Sternen an, die das Sternbild Andromeda zeigen sollen. Perseus sieht eher aus wie der Buchstabe C und Kassiopeia ist ein W. Die Sternbilder Kepheus und Walfisch bestehen nur aus schwach leuchtenden Sternen.

Am Westhimmel stehen noch die letzten Sommersternbilder. Auffallen tuen die beiden hellen Sterne Wega in der Leier und Deneb im Schwan. Am Osthimmel gehen dagegen schon die ersten Wintersternbilder auf. Noch knapp über dem Horizont steht dort der Orion. Schon deutlich höher ist das Sternbild Stier mit dem rötlich leuchtenden Stern Aldebaran zu finden. Neben ihm steht das Sternenfünfeck des Fuhrmanns. Darunter, gerade so über dem Horizont stehend, beginnen die Zwillinge aufzusteigen. Im Lateinischen heißen sie Gemini. Und damit sind wir bei den Geminiden.

In jedem Jahr im Dezember durchquert die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne eine riesige Staubwolke. Ursprung dieser Wolke soll der Planetoid (3200) Phaethon sein. Dringen diese Staubteilchen in die Erdatmosphäre ein, verglühen sie und beginnen zu leuchten. Wir sehen Sternschnuppen. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember durchquert die Erde einen besonders dichten Teil der Staubwolke. Dann sind mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten. Diese große Anzahl ist allerdings nur zu sehen, wenn man an einem sehr dunklen Ort weit abseits der lichtverschmutzten Städte ist. Die Geminiden haben ihren Namen vom Sternbild Gemini (Zwillinge) erhalten, weil sie scheinbar alle aus diesem Sternbild zu kommen scheinen. Das ist allerdings nur ein perspektivischer Effekt, ähnlich dem, das Eisenbahnschienen in der Ferne an einem Punkt zusammenlaufen.

Je später die Nacht, desto höher steht das Sternbild und desto mehr Sternschnuppen sind zu sehen. Damit wären kurz vor Anbruch der Morgendämmerung am 14. die meisten Sternschnuppen zu beobachten. Leider macht uns in diesem Jahr der Mond einen Strich durch die Rechnung. Er geht am 14. gegen halb drei Uhr morgens auf. Es sind dann zwar nur noch sechs Tage bis Neumond, doch das reicht aus, dass durch seine Helligkeit die Anzahl der zu beobachtenden Sternschnuppen deutlich abnimmt.

Vollmond ist am 07.10., am 05.11. und am 05.12. Die dunklen Neumondnächte finden am 21.10., am 20.11. und am 20.12. statt.

Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG!