Kometen
Weit außerhalb der Bahn des Neptun gibt es ein riesiges Reservoir an Kometen, von denen einige wenige gelegentlich in Sonnennähe kommen. Sie bestehen im Wesentlichen aus gefrorenen Gasen und Staubteilchen und haben Kerndurchmesser von nur wenigen Kilometern. Kometen haben oft eine langgestreckte Bahn und halten sich die meiste Zeit weit von der Sonne entfernt auf. Sie kommen nur für kurze Zeit in die inneren Bereiche des Sonnensystems, wo sie aufgrund der Erwärmung Material verdampfen, so dass sich ein Schweif ausbildet. Dabei wird der Schweif durch den Sonnenwind von der Sonne gewissermaßen weggeblasen, weshalb er immer von ihr wegzeigt. Allerdings bieten nur wenige Kometen eine so prächtige Erscheinung wie der hier abgebildete Komet Hale-Bopp im Jahr 1997.
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Der Komet Hale-Bob im Jahre 1997. Während sich um den aktiven Kometenkern die Koma bildet sind deutlich die beiden Hauptschweife aus ionisiertem Gas (bläulich) und Staub (gelblich) zu sehen. |
Der Komet Halley, aufgenommen von der ESA-Sonde Giotto am 14.3.1986. |
Giotto war eine ESA-Sonde zur Erforschung des Kometen Halley, welche im Jahr 1985 gestartet wurde. Dabei war die Mission, dass Giotto sich bis auf 600km dem Kometen nähern sollte, wobei das Risiko miteinberechnet wurde, dass Giotto durch die Kometenpartikel zerstört werden würde. Obwohl es tatsächlich zu schweren Beschädigungen dabei kam, war Giotto in der Lage seinen Flug wieder zu stabilisieren und konnte 6 Jahre später noch den Kometen Grigg-Skjellerup bis auf 200km anfliegen.
Die Giotto-Mission lieferte Erkenntnisse über die Form und Größe von Halley. Die aus der porösen Oberfläche ausgestoßenen Gase bestehen vor allem aus Wasser, Kohlenmonoxid Methan und Ammoniak. In dem Staub finden sich zum einen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, zum anderen Natrium, Magnesium, Silizium, Eisen und Calcium. Der Flug zum Kometen Halley bildete wichtige Grundlagen für die spätere Kometenmission Rosetta. |
Rosetta-Sonde beim Aussetzen von Philae zur Landung auf dem Kometen Tschuriumov-Gerassimienko 67p. |
Im Jahr 2004 wurde die Rosetta-Sonde der ESA auf eine 10-jährige Reise zum Kometen Tschuriomov-Gerassimienko 67p geschickt, wo der Lander Philae ausgesetzt werden und auf dem Kometen landen sollte, was auch tatsächlich am 12.11.2014 gelungen ist. Doch da mehrere Landesysteme nicht in vorgesehener Weise funktionierten kam es zu einem mehrfachen Sprung des Landers, bis er an einem von der Sonne schlecht beschienen Platz liegenblieb. Aufgrund des geringen Sonnenlichts schaltete er sich nach 2 Tagen auf Stand-by, so dass für die Messungen deutlich weniger Zeit zur Verfügung stand als vorgesehen.
Dennoch lieferte die Mission wertvolle Erkenntnisse über Kometen. Als ein herausragender Erfolg der Mission konnten am 30.5.2016 die Aminosäure Glycin und Phosphor, welche Schlüsselelemente lebender Organismen sind, auf dem Kometen nachgewiesen werden.Dagegen konnte eine andere Kernfragen, nämlich nach dem Ursprung des Wassers auf der der Erde, nicht bestätigt werden. Hinweise aus deuten darauf hin, dass dieses nicht wie vermutet durch Kometen auf die Erde gelangt ist. |
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