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Sternenhimmel über Göttingen

Aktuelle Himmelsereignisse

Vollmond (24.04.)

Der Sternenhimmel im zweiten Quartal 2024

Die Planeten

Es wird ruhig am Nachthimmel. Nachdem sich Venus im März vom Morgenhimmel verabschiedet hat, folgt ihr Ende April Jupiter am Abendhimmel. Damit sind die beiden hellsten Planeten im Mai nicht zu beobachten. Erst ab Ende Juni kann Jupiter wieder am Morgenhimmel aufgesucht werden. Er steht dann im „Goldenen Tor der Ekliptik“. Dieses wird durch die beiden offenen Sternhaufen der Hyaden und der Plejaden im Sternbild Stier aufgespannt. Am 30. Juni geht der Riesenplanet um 3:18 Uhr auf, etwa zwei Stunden vor der Sonne. Auf ein Wiedersehen mit Venus muss bis August gewartet werden.

Besser sieht es mit der Beobachtung von Saturn aus. Er wird ab Ende April am Morgenhimmel zu beobachten sein. Am Monatsletzten quert der Ringplanet den Horizont um 4:29 Uhr. Am letzten Maitag erscheint er schon um 2:31 Uhr über dem Horizont und am 1. Juli schon um 0:32 Uhr. Er steht dann im Sternbild Wassermann. Damit steht er in diesem Jahr schon höher am Südhimmel als in den letzten Jahren. Das erleichtert seine Beobachtung, da die Turbulenzen in den horizontnahen Luftschichten weniger stören.

Während Merkur das gesamte Quartal über nicht beobachtet werden kann, taucht Mars Ende Mai am Morgenhimmel auf. Am 31. geht er um 3:30 Uhr auf. Am letzten Junitag erfolgt sein Aufgang schon um 2:17 Uhr. Er leuchtet allerdings noch nicht besonders hell. Wer am 5. Mai zufällig im Indischen Ozean zwischen Madagaskar und Indonesien unterwegs ist, kann an diesem Tag die Bedeckung des Roten Planeten durch den Mond miterleben.

Der Sternenhimmel

Nicht nur die Planeten schalten einen Gang zurück, sondern auch der Sternenhimmel. Mit den vielen hellen Sternen des Wintersternenhimmels kann der Frühlingshimmel nicht mithalten. Das heißt aber nicht, dass jetzt überhaupt keine hellen Sterne zu sehen sind. Da gehen zum einen die letzten hellen Sterne des Wintersternenhimmels im Nordwesten unter, zum anderen steigen im Nordosten die ersten hellen Sterne des Sommersternenhimmels empor.

Im Nordwesten sind noch gut Kapella im Fuhrmann und die beiden fast gleich hellen Sterne Kastor und Pollux in den Zwillingen zu sehen. Im Nordosten steigen Wega in der Leier und Deneb im Schwan höher und höher. Und im Süden?

Dort machen zwei helle Sterne auf sich aufmerksam. Da ist zum einen Regulus im Löwen und zum anderen Arktur im Bootes. Letzterer leuchtet dabei rötlich. Und gekrönt wird das Ganze vom Sternbild der Großen Bärin. Sie steht jetzt direkt über unseren Köpfen, also im Zenit. Ihre hellsten Sterne bilden den Großen Wagen. Er besteht aus den drei Deichselsternen und den vier Kastensternen. Verlängert man den Abstand der hinteren beiden Kastensterne etwa um das Fünffache, dann trifft man auf einen einzelnen, mittelhellen Stern. Das ist der Polarstern. Er gehört zum Sternbild der Kleinen Bärin bzw. zum Kleinen Wagen. Zieht man von ihm eine Linie hinunter zum Horizont, hat man die Nordrichtung.

Zurück zum Großen Wagen. Seine drei Deichselsterne bilden grob den Teil eines Kreises nach. Folgt man dem Kreis, landet man bei Arktur. Und noch ein Stück weiter steht dann der helle Stern Spica. Er gehört zum Sternbild Jungfrau.

Unterhalb von Löwe, Jungfrau und Bootes Richtung Horizont stehen nur Sternbilder mit schwach leuchtenden Sternen. Dort sind die Waage, der Rabe, der Becher und die Wasserschlange zu finden. Es braucht schon einen dunklen Beobachtungsort, um diese Sternbilder zu erkennen.

Vielleicht haben wir im Sommer das Glück eine Nova zu beobachten. Dabei handelt es sich um einen Stern, genauer um einen Weißen Zwerg, dessen Atmosphäre immer mal wieder explosionsartig abgestoßen wird. Dadurch wird der Stern für kurze Zeit deutlich heller, und wir können ihn mit dem bloßen Auge sehen. Astronomen sagen vorher, dass der Stern T Coronae Borealis (T CrB) zwischen irgendwann zwischen Februar und August zur Nova werden könnte. Der Stern steht im Sternbild der Nördlichen Krone (Corona Borealis), gleich neben dem Sternbild Bootes. Im Moment ist der Stern noch zu lichtschwach, um ihn mit dem bloßen Auge sehen zu können. Wenn die Nördliche Krone also plötzlich einen Zacken mehr hat, dann wissen Sie Bescheid.

Vollmond ist am 24.04., am 23.05. und am 22.06. Die dunklen Neumondnächte finden am 08.04., am 08.05. und am 06.06. statt.

Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG!